„Von ursprünglicher Armut“ (Kinderreiche arme Frau im Kindbett) / © akg-images

Unverheiratete Frauen mit Kindern, Dirnen und Scharfrichter oder Menschen, die in Armut lebten: sie alle wurden in der Gesellschaft nicht als gleichberechtigte Mitglieder angesehen und in unterschiedlichem Maße ausgegrenzt und stigmatisiert. Die Ausgrenzung war je nach Individuum unterschiedlich und veränderte sich im Laufe der Zeit. Dennoch waren die Randständigen unverzichtbar für die Mehrheitsgesellschaft und es existierten vielfältige Beziehungen untereinander.

Gemeinsam mit dem Heimat- und Landschaftspflegeverein Yach hat das Elztalmuseum in den vergangenen drei Jahren zahlreiche persönliche Beispiele von Menschen, die aufgrund ihrer Religion, ihres Berufs, ihrer persönlichen Situation oder sexuellen Orientierung am Rande der Gesellschaft lebten recherchiert. In modernen Ausstellungsdisplays, die in Kooperation mit dem Senckenberg Museum in Frankfurt und dem Bildhauer Markus Zimmermann entstanden sind, präsentieren wir an zwei Standorten (Heimatmuseum Yach und Elztalmuseum Waldkirch) die Lebensumstände dieser Personen.

Zur Ausstellung findet ein umfangreiches Begleit- und museumspädagogisches Programm statt.

HINWEIS:

Ein Ausstellungsteil wird vom 22. September 2023 bis zum 12. November 2023 im Dorfgemeinschaftshaus Yach (Dorfstr. 55, 79215 Elzach-Yach, Eingang über den ehemaligen Schulhof) gezeigt.
Anschließend wird dieser Teil in die Ausstellung im Elztalmuseum Waldkirch überführt.
Die Ausstellung in Yach ist täglich (außer montags) von 15 bis 17 Uhr geöffnet (nicht barrierefrei). Eintritt frei.

Das Ausstellungsmöbel wurde für das Projekt Temporäre Permanenz im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt entwickelt. Konzept: Senckenberg Naturmuseum Frankfurt/Main und Markus Zimmermann. 
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung